Zentralamerikas

Panama, Costa Rica, Nicaragua

Amerika? Das sind Kanada, USA und Lateinamerika – so denken viele über den riesigen Kontinent. Aber wie kann man sich dieses „Lateinamerika“ vorstellen, das viel größer ist als ganz Europa?

Costa Rica, welches zwischen Nicaragua und Panama liegt, ist besonders bekannt für seine Natur, die Strände, den Tourismus, das ausgereifte Gesundheitssystem und die Abschaffung des Militärs.
Die Hauptstadt San José, wird von etwa 340.000 Einwohnern bewohnt und liegt auf 1.170 Metern Höhe. Sie befindet sich im Zentrum des kleinen Landes, in welchem insgesamt 4,3 Millionen Einwohnern leben. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit, man bedankt sich beim Busfahrer beim Aussteigen nach der Fahrt, Taxifahrer sind immer für einen guten Reisetipp zu haben und Passanten helfen gerne bei der Wegsuche weiter.

Panama liegt südlich von Costa Rica und ist durch den Panama Kanal, welchen etliche riesige Kontainerschiffe durchfahren, wohl das bekannteste der Länder Zentralamerikas. Im ganzen Land leben 3,3 Millionen Einwohner, in das Nachbarland Kolumbien gelangt man nur mit dem Flugzeug oder Schiff, es gibt keinen einfachen Landweg.
In der Metropole Panama City, welche an der Pazifikküste liegt, leben etwa 800.000 Menschen. Vertreten sind neben den Panameños sehr viele andere Nationen. Das Stadtbild prägen etliche Wolkenkratzer, welche von jedem Ort der Stadt zu sehen sind, daneben stehen zahlreiche kleine Häuser mit Wellblechdach und improvisierte Marktstandstraßen. Auf einer Halbinsel liegt das Casco Viejo, die Altstadt Panama Citys. Hier stehen Seite an Seite hervorragend gepflegte Kolonialzeitgebäude neben extrem renovierungsbedürftigen Häusern ohne Dächern und Fenstern.
Mich haben in Panama City besonders die Wolkenkratzer fasziniert, die wohl nur durch den Wohlstand, welchen die Bevölkerung durch den Panama Kanal genießt, aus dem Boden sprießen. Jeder Quadratmeter wird ausgenutzt, billige Arbeitskräfte aus Kolumbien und anderen Ländern Lateinamerikas erbauen diese für einen Lohn von 35 Dollar pro Tag. Die meisten Arbeiter und Ticos mögen die Panameños nicht, auch ich habe hier das erste Mal in Zentralamerika fluchende Menschen erlebt. Man läuft zielstrebig durch die Straßen, ein gemütliches Schlendern gibt es hier nicht.

Nördlich von Costa Rica liegt Nicaragua. Es ist deutlich größer und die Bevölkerung ärmer. Viele Nicaraguaner kommen über die Grenze nach Costa Rica, um hier den Lebensunterhalt für ihre Familien zu verdienen. Stellenweise werden die beiden Länder durch den Fluss Río San Juan getrennt, an den anderen Stellen ist etwa ein Kilometer Niemandsland, welches es zwischen Ein- und Ausreise zu durchqueren gilt.
Managua ist die größte der drei Städte, die Hauptstadt Nicaraguas mit einer Millionen Einwohnern liegt im Zentrum des Landes auf 83 Meter Höhe am Managuasee.